Ombres

28.06 – 27.10.2019

Nach dem Erfolg der Ausstellung Fenster, von der Renaissance bis heute. Dürer, Monet, Magritte… im Jahr 2013 setzt die Fondation de l’Hermitage in Lausanne ihre Erkundung grosser Themen in der westlichen Ikonografie fort. Sie ermöglicht dem Publikum, die vielfältigen Facetten des Schattens in der Kunst zu entdecken. Mit einer beispiellosen Auswahl von nahezu 140 Werken bietet die Ausstellung Schatten, von der Renaissance bis heute einen Überblick über 500 Jahre Kunstgeschichte. Sie geht dabei auf so unterschiedliche Kunstformen ein wie Malerei, Installation, Plastik, Grafik, Zeichnung, Papierschnitt, Fotografie und Video.

Der Schatten im Bild vom 16. bis 21. Jahrhundert
Mit Leihgaben aus renommierten Museen und Privatsammlungen zeigt diese Ausstellung von internationalem Format die unzähligen Formen auf, die der Schatten im Bild annehmen kann. Sie veranschaulicht die engen Verbindungen, die zwischen dem Schatten und der bildenden Kunst seit der Einführung des Schlagschattens in die Malerei Ende des Mittelalters bestehen.

Über Jahrhunderte und Themen hinweg bietet die Präsentation eine einzigartige Gegenüberstellung von Meisterwerken der westlichen Kunst, die vom anhaltenden Interesse der Künstler am Schatten zeugen: im Selbstbildnis (Rembrandt, Eugène Delacroix), in perspektivischen Arbeiten (Baccio Bandinelli, Pieter de Hooch), in der Hell-Dunkel-Malerei (Luca Cambiaso, Jacob Jordaens, Joseph Wright of Derby) oder bei der Dramatisierung von Landschaften bei den Romantikern (Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Wilhelm Bendz). Die Ausstellung widmet sich auch eingehend den Schatten bei den Impressionisten (Claude Monet) und den Postimpressionisten (Henri-Edmond Cross, Joaquín Sorolla y Bastida), die vom Aufkommen des künstlichen Lichts und von der Auseinandersetzung mit der Farbenlehre im 19. Jahrhundert beeinflusst sind. Um die Jahrhundertwende spielen starkes Gegenlicht und kräftige Schatten eine entscheidende Rolle bei der Suche nach einer synthetischen, innovativen Formensprache (Félix Vallotton, Hans Emmenegger). Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehört ein Teilbereich, der die unheimlichen und unwirklichen Schatten von Symbolisten (William Degouve de Nuncques, Léon Spilliaert), Expressionisten (Edvard Munch), Surrealisten (Salvador Dalí, René Magritte, Max Ernst) und Künstlern der Neuen Sachlichkeit (Christian Schad, Niklaus Stoecklin) miteinander konfrontiert. Die Verwendung des Schattens im modernen und zeitgenössischen Kunstschaffen wird anhand von typischen Werken von Pablo Picasso, Andy Warhol, Christian Boltanski oder aber Joseph Kosuth aufgezeigt. Videokünstler (Vito Acconci, Jean Otth, Thomas Maisonnasse) bieten ihrerseits eine Neuinterpretation der grossen Ursprungsmythen, die von Platon bis Plinius Schatten, Kunst und Wissen miteinander verbinden. Als Kontrapunkt dazu zeigt eine umfassende fotografische Abteilung mit eindrucksvollen Bildern unter anderem von Edward Steichen, Man Ray, Lee Friedlander und Wolfgang Tillmans, dass dieses Thema der Fotografie wie ein Schatten folgt…

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Katalog

Ombres

Sous la direction de Sylvie Wuhrmann et Aurélie Couvreur
Publié en co-édition avec La Bibliothèque des Arts, Lausanne
224 pages, 24 × 29 cm, 160 illustrations
Soldé | CHF 20.-

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Poster

Ombres

Format mondial F4 (89,5 × 128 cm)
Œuvre : Andy Warhol, Autoportrait (détail), 1966
Design graphique : Laurent Cocchi

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